Tor. Support

Pucking

Tor.Support Pucking

Projekttyp

Gewerbe

Leistungsumfang

Entwurf, Einreichplanung, Ausführungsplanung, Technische Oberleitung, Künstlerische Oberleitung

In Zusammenarbeit mit Thomas Schneider Baumanagement: Kostenermittlungsgrundlagen, Bauleitung und Geschäftliche Oberleitung

Standort + Jahr

Pucking, Oberösterreich
Realisierung 2021-2022

Auftraggeber

Tor.support Gmbh

Nutzfläche

ca. 500m² NGF Büro + ca. 900m² Lagerhalle

Team

M. Urmann, ZS. Pravetz

Fotograf

Mark Sengstbratl

Urmann Radler Architekten

DAS KONZEPT des neuen Firmenstandortes beruht nicht nur auf den organisatorischen und logistischen Vorgaben, sondern vielmehr auch auf dem Willen, Qualität, Ökologie und Nachhaltigkeit zu leben!

I    STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR
Gewerbebauten zu gestalten ist von Haus aus eine nicht allzu leichte Aufgabe, da meist die reine Funktionalität, gepaart mit hohem Kostendruck und wenig attraktiver Umgebung die „Architektur“ bestimmen.

Anders war es in diesem Fall. Die Auftraggeber verstanden schon im Vorfeld, dass der neue Firmenstandort nicht nur eine reine Funktion zu erfüllen hat, sondern vielmehr auch als Aushängeschild und Qualitätssigel der Firmenphilosophie wahrgenommen wird. Gerade an diesem Standort, der prominent an der vielbefahrenen Traun-Ufer-Landesstraße liegt.

Das Gebäude folgt in seiner Form dem L-förmigen Grundstück und schafft schon in seiner städtebaulichen Situierung einen respektvollen Umgang mit den benachbarten Wohnbauten. Der nördliche Schenkel, der Bürotrakt, richtet sich gut sichtbar zur Landesstrasse, der nach Süden gerichtete und parallel zur Zufahrtsstraße ausgerichtete Schenkel beherbergt die Lagerhalle mit der notwendigen An- und Ablieferungszone. Verbunden werden die beiden Hauptkörper durch den eingeschoßigen Bereich der Umkleiden. Durch die Abstufung der Attikahöhen wird das Gebäude in seiner Größe strukturiert und kann der Maßstäblichkeit der Umgebung angepasst werden.

Viel Augenmerkt wurde auch auf die Außengestaltung gelegt, viele Bäume, teils Obstbäume, und Sträucher wurden gesetzt, auf englischen Rasen wurde verzichtet, was auch nicht üblich ist für solch eine Bauaufgabe.

II   KONSTRUKTION
Eine Ausführung als konstruktiver Holzbau wurde von Anfang an angedacht und bis auf den massiven Kern auch so realisiert. Die Wände wurden sowohl im Büro, als auch in der Halle als Holzriegelbau ausgeführt, die Deckenkonstruktionen im Büro sind Holz-massiv, in der Halle überspannen Gelenksträger mit Auskragung die ca. 19,0m Breite.

Dem Baustoff gerecht wurde auch die Fassade ausgeführt, vorgvergraute vertikale Holzlatten geben dem Haus seinen ansprechenden Charakter, auch raumseitig zeigt sich an Wänden und Decken Holz statt Gipskarton.

III  NACHHALTIGKEIT
Die Verwendung des Baustoffes Holz zeigt an sich schon die Einstellung der Bauherren und des Architekten zum qualitätsvollen Bauen. Zum Thema Nachhaltigkeit gehört aber auch die Energiewirtschaft des Hauses. Ein flächendeckende PV-Anlage auf den extensiv begrünten Flachdächern wurde ebenso installiert wie eine Luftwärmepumpe zur Herstellung von Heiz- und Warmwasser. Eine Klimaanlage wurde nicht verbaut, sämtliche Fenster sind größtenteils nach Norden ausgerichtet, ein außenliegender Sonnenschutz verhindert zusätzlich die Überhitzung des Hauses. E-Ladestationen für die Firmen- und Gästeautos runden das Ganze zusätzlich ab.