Bildungscampus

Moosburg

Bildungscampus Moosburg

Projekttyp

Schule und Bildung, Bildungscampus/ Neubau Turnsaal und Mensa, Zu- und Umbau Volksschule

Leistungsumfang

Architekturwettbewerb 2017 | Vorentwurf, Entwurf, Einreichplanung, Ausführungsplanung, Kostenermittlungsgrundlage, Technische Oberleitung, Künstlerische Oberleitung

Standort + Jahr

Realisierung 2023 | Moosburg, Kärnten

Auftraggeberin

Marktgemeinde Moosburg bzw. KSW-Kärtner Siedlungswerk Gemeinn. GmbH

Kosten

€ 1,6 Mio. + € 4,89 Mio.

Team

M. Urmann, R. Sigl, T. Aufreiter, C. Langeder, R. Pammer, S. Zsabadoz

Urmann Radler Architekten

In der Kärtner Marktgemeinde Moosburg wird sehr großen Wert auf die Bildung und die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten unserer jüngsten Mitmenschen gelegt. Kindergarten, Volksschule und Neue Mittelschule lagen bis dato süd-westlich des Ortszentrums in einem engen räumlichen Verband, jedoch ohne interne Verbindungen.

Durch einen Zubau des Kindergartens durch „nonconform“ erfolgte in der jüngeren Vergangenheit bereits ein erster, preisgekrönter, Schritt in Richtung Strukturierung eines gemeinsamen Auftritts, der Schaffung eines „Campus“. Durch die Implementierung der neuen Turnhalle sowie einer mulifunktional nutzbaren Mensa konnte dieses „Herz“ das Areal zu einem Ganzen vervollständigen.

Eine einfache, seitlich verglaste Dachscheibe, die sich zwischen den bestehenden Baukörpern aufspannt, dient als stilistisches Element der Gestaltung. Funktionen wie Küche und Lager werden als Boxen unter das Dach gestellt, die Mensa mit Foyer und Garderobe zeigen sich als offene, flexibel teilbare Raumabfolge in der die visuelle Durchgängigkeit zwischen den Außenbereichen gewahrt bleibt. Blickbeziehungen zum neu entstandenen Hof sind ebenso möglich wie der Blick auf die großen Sportflächen.

Nicht nur auf schulische Nutzungen ausgerichtet bietet dieses neue Herz auch vielfältige Möglichkeiten für externe Veranstaltungen. Aus der Mensa wird im Handumdrehen ein Mehrzwecksaal für Vorträge, Konzerte oder Theatervorstellungen. Diese Mehrfachnutzung wird auch in der Turnhalle gelebt, die Dimensionen wurden beispielsweise auf die Anforderungen nationaler Volleyballturniere ausgelegt. Aus dem ursprünglichen „Bildungscampus“ wurde nun ein „Campus“.

Durch die winkelförmige Anordnung des Zubaus entsteht eine offene und ausgewogene Raumabfolge, welche sich immer wieder zu Freiräumen und Aufenthaltsbereichen, sowohl im Inneren, als auch im Freien öffnet.

Durch die Verbindung der Schulen entsteht im Dreieck Kindergarten-Mensa-Volksschule ein neuer Schulhof. Durch seine geschützte Lage kann dieser als allgemeine Aufenthaltszone, Freibereich und auch als Lern- und Studierzone genutzt werden und mit den verschiedensten Anforderungen bespielt werden. Die neue Bühne „schiebt“ sich durch die Glasfassade, durch die öffenbaren Elemente können Veranstaltungen beidseitig bespielt werden.

Der Baustoff Holz schafft Möglichkeiten, die im gegenständlichen Projekt Verwendung finden sollen. Abgesehen von den massiven Bauteilen in den Untergeschoßen sowie dem aufgehenden Mauerwerk der Turnhalle sollen sämtliche Trag- und Deckenkonstruktionen sowie auch die Fassadenkonstruktion in Holzbauweise konzipiert werden. Nicht nur die Energiekennzahlen, sondern auch die „graue Energie“ sowie die Lebenszykluskosten werden im speziellen betrachtet und im Projekt mit hohem Anspruch angesetzt.