Das Gebäude tritt als einfacher, zweigeschossiger Baukörper, auf einem Betonsockel ruhend, in Erscheinung. Man betritt das Gebäude über das zentrale Foyer und kann sich durch die übersichtliche Anordnung der Funktionen sofort einen klaren Überblick schaffen. Zur rechten Seite befindet sich das Sekretariat als Erstanlaufstelle, in weiterer Folge und direktem Konnex „Leiter“, „Obfrau“ und „Obmann“. Zur linken Seite befinden sich der Seminarraum sowie die Besprechungsräume, alles bei Wunsch zu einem Raum koppelbar. Das Foyer ist dabei so konzipiert, dass sich sowohl im Eingangsbereich als auch vor den Besprechungsräumen und Büros Aufenthaltsbereiche öffnen, wodurch im gesamten Geschoß trotz der Offenheit differenziert nutzbare Bereiche möglich werden.
Eine einläufige Stiege am zentralen Sichtbetonkern führt den Kunden ins Obergeschoss. Dort öffnet sich der Raum zu einem differenzierten, großzügigen und individuell gestaltbaren Wartebereich, immer mit dem wichtigen Bezug nach außen. Die einzelnen Fachbüros sind um den Kern gut sichtbar und auf kurzem Wege erreichbar angeordnet, sodass sich der Kunde auch beim Erstbesuch zurechtfinden kann.
Material und Konstruktion haben einen direkten und nachhaltigen Einfluss auf die Herstellung und die Bewirtschaftung eines Gebäudes. Dabei ist es schon in der Planungsphase wichtig, den richtigen Grat zwischen Kosten, Gestaltung und Effizienz zu finden. Holz gilt als zentrales Thema, dies soll nicht nur in seiner Verkleidung, sondern auch im Inneren spürbar sein. Der zentrale Kern, welcher neben dem Aufzug auch Nebenräume aufnimmt, soll als Sichtbetonblock ausgebildet werden, der restliche und überwiegende Teil besteht aus einer CLT- Massivholz-Konstruktion in Sichtqualität. Auf diese Art und Weise können entsprechende Spannweiten erzielt werden, unterstützt werden die Platten durch Stützen und Wänden im notwendigen Ausmaß.
Die Fassadenkonstruktion besteht aus einer vorvergrauten vertikalen glatten Holzschalung. Die hinter-lüftete Fassade wird ca. 40,0cm vor die Hauptkonstruktion gesetzt, wodurch es möglich wird, die Fensterbereiche mit möglichst tiefen Leibungen auszubilden. Dies soll nicht nur dem Gebäude in seiner Ansehnlichkeit eine zusätzliche Spannung verleihen, sondern auch den Sonnen- und Bewitterungsschutz erhöhen. Für die notwendige zusätzliche Beschattung sorgen Raffstoreelemente, welche an der Vorderkante der Fassade montiert werden. Das Kaltdach wird als Pultdach mit Blecheindeckung und Einlegerinne, parallel zum Hang, ausgebildet. Sollte die Möglichkeit und der Wille bestehen, könnte das Grundstück über die südliche und westliche Grundgrenze noch etwas verkleinert werden.