Das Areal für den neuen Wirtschaftshof liegt an einem interessanten städtebaulichen Punkt zwischen dem großen Gewerbeareal der Fa. Schenker und der Wohnbebauung am Max-Schlager-Weg. Das Entwurfskonzept reagiert auf diese Gegebenheiten durch seine funktionale Schichtung. Alle lärmbelasteten Zonen werden in Richtung des bestehenden Gewerbeareals orientiert. Durch „hineinschieben“ der PKW-Garagen in den Hang an der Ostseite entsteht eine Schall- und Blickbarriere hin zum bestehenden Wohnquartier. Diese Absenkung der Garagen bildet eine mit Groß- und Kleingehölzen bepflanzbare Grünzone welche einen zusätzlichen natürlichen Abschluss bildet. Der aus den verschiedenen Anforderungen hinsichtlich der lichten Raumhöhen der Nutzungsbereiche resultierende Höhensprung zwischen LKW- und PKW Areal ergibt einen homogenen Baukörper der sich unaufdringlich in das Gelände einfügt. Der Entwurf bildet somit, gestalterisch wie auch funktional, einen Übergang zwischen Gewerbegebiet und Wohnareal.
In dem kompakten Baukörper sind alle Betriebs- und Werkstätten Bereiche unter einem Dach vereint. Daraus ergibt sich eine klare funktionale Gliederung mit kurzen Wegen sowie Kommunikations- und Mitnutzungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Werkstätten. Der am südwestlichen Einfahrtsbereich situierte Verwaltungs- und Sozialtrakt bietet durch seine leicht erhöhte Position im Gelände den bestmöglichen Überblick über das Werksareal.
Alle aufgehenden Gebäudeteile werden in Stahlbeton- Massiv- bzw. Skelettbauweise konzipiert. Dies gewährleistet bei minimaler statisch erforderlicher Dimension eine der Bauaufgabe Rechnung tragende Robustheit. Aufgrund der großen Spannweiten werden für einige Deckenbereiche des Hauptbaukörpers vorgefertigte Holz-Kielstegelemente als Dachkonstruktion vorgeschlagen. Die Fassade besteht aus vorvergrauten vertikalen Holzlatten, wodurch sowohl die zeitgenössische Homogenität des Baukörpers unterstrichen wird, als auch regionale Bautraditionen im neuen Wirtschaftshof ihre Entsprechung finden.