Agrarbildungszentrum
Hagenberg
Projekttyp
AgrarbildungszentrumSchule und Bildung, Büro und Werkstätten Gebäude, Lagergebäude
Im Jahr 2013 wurde vom Land Oberösterreich die Zusammenführung der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen Freistadt, Katsdorf und Kirchschlag auf Initiative der drei Direktoren in die Wege geleitet. Die Standorte sollten künftig in einer neuen Schule – dem regionalen Ausbildungszentrum Hagenberg –geführt werden.
In weiterer Folge wurde der Architekturwettbewerb in die Wege geleitet, welchen unser Büro für sich entscheiden konnte.
„Drei Schulstandorte zusammen zu führen und dabei die neuesten pädagogischen Erkenntnisse zu berücksichtigen, stellte eine große Herausforderung dar. Auch der Erwachsenenbildung soll der nötige Raum gegeben werden. Das neue Agrarbildungszentrum Hagenberg erhebt den Anspruch, den Erfordernissen nach der besten Aus- und Weiterbildung, entsprechend den heutigen Anforderungen für die Führung landwirtschaftlicher Betriebe und Haushalte sowie für Berufstätigkeit im ländlichen Raum, zu entsprechen. Das Projekt soll neue innovative Zugänge im pädagogischen und baulichen Bereich eröffnen und eine neue Bildungsqualität in räumlicher und fachlicher Qualifikation für das untere Mühlviertel bringen.“ Auszug Information zur Pressekonferenz am 17.März 2014, Land Oberösterreich.
Nach einer 1,5-jährigen Planungszeit sowie einer zweijährigen Bauzeit wurde der Schulbetrieb im September 2017 aufgenommen.
Das Grundstück nördlich des Hagenberger Zentrums zeichnet sich durch seine besondere und prominente Kuppenlage aus. Das Projekt wird durch die gewünschte Präsenz zur Umgebung sowie die notwendige Anbindung mittels öffentlichem Verkehr in der westlichen Hälfte der Liegenschaft situiert. Die Zufahrt erfolgt über den neu errichteten Kreisverkehr an der nördlichen Gemeindestrasse auf die PKW-, Moped- und Fahrradstellpätze.
Das für 350 SchülerInnen konzipierte Bildungszentrum weist funktional mit dem Hauptgebäude, dem Praxisbereich sowie dem Internat für knapp 180 SchülerInnen drei Teilbereiche auf, die sich auch gestalterisch nach außen hin öffnen sollten. Der Entwurf thematisiert dies durch drei Hauptkörper und setzt diese zueinander versetzt als einzelne, ineinander verschobene Höfe auf das Grundstück.
Durch den Versatz der Baukörper entstehen spannende Außenräume sowie wunderbaren Ausblicken in die umgebende Landschaft. Wegelängen werden auf ein Minimum verkürzt, die Dimension der Anlage dem menschlichen Maß angepasst.
Material und Konstruktion haben einen direkten und nachhaltigen Einfluss auf die Herstellung und den Betrieb eines Gebäudes. Das Gebäude wurde in herkömmlicher Stahlbeton Massivbauweise hergestellt, was in Teilbereichen durch Sichtflächen auch gezeigt wird. Trotz des hohen Kostendrucks konnte der Baustoff Holz für den Ausbau in einem hohen Maß eingesetzt werden.